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Am 16.9.2004 im Bremer Schlachthof
Ihr Aufstieg 1994 mit Selig war für Sänger Jan Plewka und
Drummer Stephan "Stoppel" Eggert kometenhaft. „Wenn ich
wollte“ katapultierte die Hamburger in die Charts und ins Herz
der deutschen Rockliebhaber. Die „Auferstehung Led
Zeppelins“, „die Zukunft des deutschen Rock“ traf die
Begeisterung von Fans und Presse. Doch bereits nach vier (großen)
Jahren zerbrach die Band – an persönlichen,
zwischenmenschlichen wie musikalischen Differenzen, das volle Programm.
Nachdem Plewkas Soloprojekte nie wirklich erfolgreich waren – das
2000er Album "Flugzeuge, Bars und Cafés" wurde bis heute nie
veröffentlicht, das 2002er "Zu Hause da war ich schon"
konnte ihn nicht wirklich als Solokünstler etablieren - kommt er
jetzt gemeinsam mit "Stoppel" und Marco Schmedtje (Gitarre) unter dem
Namen Zinoba zurück. Und nach dem Deal mit der Sony-Tochter Four
Music hofft Plewka nun endlich auf eine adäquate Rückkehr ins
Rockbusiness. Vor seinem Konzert am 16.9. im Schlachthof in Bremen
stellte er sich dem Friebo für ein paar Fragen.
Wenn ich das Zinoba Album mit Kungfu – die erste Nachfolgeband
Seligs –vergleiche, scheinen mir die Trennungsgründe
durchaus musikalisch begründet zu sein, oder?
Jan: Ja, Christian war Metal-Gitarrist, und das hört man bei
Kungfu klar durch. Und ich hatte damals die Befürchtung, dass
Selig in diese härtere Ecke driften würde.
Zinoba tritt dagegen wesentlich mehr das musikalische Erbe Seligs an, oder?
Jan: Ganz klar. Aber mit Stoppel und mir sind ja auch die beiden
wichtigsten – und ursprünglichsten – Elemente der
„seligen“ Kommunikation mit an Bord. Es ist schon wichtig,
welche Art von Groove du in der Band hast. Naja, und wenn dann noch der
Gesang der gleiche ist....
Das erste Album ist sehr vielversprechend, sind Zinoba jetzt die musikalische Heimat, in der Du Dich wieder wohl fühlst?
Wir haben beschlossen, dass wir acht Alben machen, komme was wolle, wir
verstehen uns sehr gut und machen sehr gut Musik zusammen. Wir haben
Musik für das erste Album in nur einer Woche geschrieben. Und so
wird das nächste auch beim nächsten laufen. Wir
schließen uns in Stoppels Studio ein, und jammen drauf los. Ist
eine gute Art, Songs zu schreiben (lacht).
Selig gibt es ja nun nicht mehr – spielt ihr alte Songs?
Wir spielen wohl Sachen von meiner Solo-Platte, aber der Rest ist
Zinoba-Material. Wir haben ja noch wesentlich mehr Stücke als auf
dem Album. Wir werden schon einen Abend gut füllen können.
ZINOBA
Line-Up:
Jan Plewka (Gesang)
Marco Schmedtje (Gitarre)
Stephan "Stoppel" Eggert (Drums)
+ Tourband:
Dinesh Ketelsen (2. Gitarre)
Pablo Escajola (Percussion)
Dirk Ritz (Bass).
Gegründet 2003 in Hamburg
Stil: Deutscher Rock
VÖ: Zinoba (2004)