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SYLVAN aus Hamburg

1999, geführt für das SRM (Sophisticated Rock Magazine, Duisburg)

 

An anderer Stelle habe ich ja bereits meiner Begeisterung über ihre Debüt-CD "Deiliverance" Luft gemacht - für mich ein ganz heißer Anwärter auf die Top 10 Liste 1999 (im Moment noch recht weit oben!). Es gibt einfach wenig auszusetzen. Die Produktion ist fett, die musikalische Leistung ist einwandfrei, der Gesang ist super, die CD ist durchgehend melodisch ohne (!) dabei den "Prog-Faktor"(?) zu vernachlässigen, sprich die Stücke gehen sofort ins Ohr, trotzdem braucht man ein paar Durchgänge, um ihnen voll folgen zu können, und schließlich: auch die Aufmachung stimmt. Noch Fragen? Ich schon!

 

QU: Ein klasse Debüt von einem mir völlig neuen Namen, seit wann gibt es euch?

Matthias: Da ich das gerade für unsere Homepage recherchiert habe, kann ich das gut beantworten. In der Urbesetzung gibt es uns seit 9 Jahren, das war allerdings eher eine Schülerband, eine Trio mit Kay, Volker und mir - da auch noch unter dem Namen "CHAMELEON". Wir spielten Coverversionen und einfachere Songs, erst mit der Zeit haben wir die Spielfähigkeit und die Sicherheit entwickelt, eigene komplexere Sachen zu komponieren. Bei den Mitmusikern hatten wir dann einige Umbesetzungen, v.a. beim Gesang hatten wir einen recht hohen Verschleiß. Seit 1995 haben wir dann Marco Glühmann am Mikro, haben dann auch drei Demos gemacht, und letztes Jahr haben wir dann endlich die Debüt-CD eingespielt.

 

QU: Stammen die Songs dann also auch noch aus alten CHAMELEON-Zeiten?

Kay: Ein paar. Gut die Hälfte, aber überarbeitet natürlich.

Matthias: Wir hatten das Problem, als wir uns entschlossen, eine CD zu machen, dass wir aus über 3 Stunden Material auswählen mußten, was wir nehmen. Dabei sind einige Ideen einfach zu neuen Songs geworden, manche sind so geblieben, "Those defiant ways", z.B., wurde kräftig nochmal umgemodelt und viele Sachen sind auch einfach unter´n Tisch gefallen.

 

QU: Also habt ihr Material für eine 2. CD schon quasi fertig...

Matthias: Jein. Die meisten Sachen sind aus gutem Grund unter´n Tisch gefallen - die werden wir wohl nicht wieder auskramen. Aber wer weiß, vielleicht ein paar Teile.

 

QU: Ihr seid im Großteil auf der melodischen Seite, habt aber des öfteren einen "progressiven Mittelteil" - ist das nicht schon zu bißchen konstruiert?

Kay: Da ist nun die Frage, ob Progressivrock allgemein nicht immer ein bißchen konstruiert ist. Diese Mittelteile, bei denen der Sänger auch von der Bühne geht, sind nicht speziell aus diesem Grund so entstanden. Aber es ist schon insoweit konstruiert, als man einfach verschiedene Teile mit reinnimmt, und sie so passend macht, dass sie den Song bereichern. Von uns fünf hat jeder seine eigenen Schwerpunkte, und so bringt sich jeder ein.

Matthias: Das hängt auch mit den Texten zusammen. Bei "Those defiant ways", z.B., erzählt der Text die Geschichte, und die Musik interagiert dabei. Bei anderen Songs wiederum gibt es einfach die Freude am Spielen. Das gibt’s auch bei anderen Bands, die wir hören - IQ zum Beispiel, die haben diese wunderschönen Instrumentalpassagen, die einfach eine musikalische Daseinsberechtigung haben - schöne Soli, vertrackte Parts, usw. Ich selber höre es gerne, und ich spiele es gerne. Sie sind aber nicht nachträglich eingefügt, nur um dem Song noch etwas mitzugeben.

Marco: Nee, absolut nicht. Ich komme ja mehr aus der poppigeren Ecke, und versuche die Jungs immer ein bißchen zu zügeln, damit das nicht zu extrem wird. Wir haben aus manchen Songs schon Instrumentalparts rausgeschnitten.

 

Soll für´s erste genügen. An dieser CD kommt ihr eh nicht vorbei, also entnehmt den Rest dem Album. Danke an die Band dafür, dass sie mir ihre "Verschnaufspause" während des CD-Release-Party-Auftritts im Hamburger Logo geopfert haben. "Besuchen" könnt ihr sie auf ihrer Homepage unter: www.sylvan.de (und hoffentlich auch bald wieder live - es lohnt sich!