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Die Happy 

Interview 2003

 

Rock? Alternative? Pop? Eine stilistische Einordnung fällt den Kritikern offensichtlich nicht ganz so einfach, wie Sängerin Marta Jandová selbst: sie nennt es Pop-Rock! Genau ein Jahr – und eine CD und eine DVD – nach ihrem letzten, umjubelten Auftritt im Pumpwerk sind sie zurück, um Euch den Weihnachtsbraten aus den Gliedern zu rocken! Die Frontfrau stand uns Rede und Antwort.

 

„The Weight of the Circumstances“ ist Eure dritte CD – seid Ihr zufrieden mit der Entwicklung?

Auf jeden Fall, sowohl mit der Musik als auch mit dem, was wir bis jetzt damit erreicht haben. Immerhin sind wir sogar in den Top 10 gelandet.

 

Allerdings habt Ihr zur Veröffentlichung im Sommer gesagt, mit dieser Platte müsste langsam etwas mehr kommen, und ihr würdet nicht mehr durch die Lande "tingeln". Dem widerspricht der aktuelle Tourplan doch, oder?

Man nimmt sich eigentlich immer vor, weniger zu machen, aber irgendwann kribbelt´s so doll, dass man wieder auf die Straße muss, da fühle ich mich wie auf Entzug. Aber nächstes Jahr soll es wohl etwas ruhiger werden. Zumindest in Deutschland, denn Anfang des Jahres soll die Platte in vielen anderen Ländern der Welt veröffentlicht werden, und da kann man natürlich noch nicht absehen, wie groß die darauf folgende Nachfrage wird.

 

Das heißt, die ersten beiden Platten wurden gar nicht im Ausland veröffentlicht?

Fast nicht. Die erste Platte wurde in Portugal veröffentlicht - und Tschechien, weil ich ja auch Tschechin bin, und wir da ja schon veröffentlicht haben, bevor es uns wirklich in Deutschland gab.

 

Und die neue Platte hält Eure Plattenfirma für besser absetzbar im Ausland?

Ich denke, es ist normal, dass eine Band erst einmal im Inland promotet wird, bevor man´s im Ausland versucht. Dann hat man erst einmal ein paar Zahlen und Fakten zusammen, um dann die ausländischen Kollegen überzeugen zu können (lacht). Und als es dieses Mal um die entsprechende Frage ging, haben wir einen super Schachzug gemacht, weil wir nämlich bei einem internationalen Meeting von BMG unplugged live gespielt haben, und sie sich gleich von unseren Live-Qualitäten überzeugen konnten - und als Reaktion darauf haben wir jede Menge internationaler Angebote bekommen.

 

Aktuelle Veröffentlichung ist Eure erste DVD mit Euren bisherigen Videos und dem „Rock im Park“-Auftritt 2003. Warum habt Ihr dafür einen eher untypisch rockigen, kurzen Festival-Auftritt gewählt?

Bei solchen Festivals kann man natürlich nicht so lange spielen, und es liegt in der Natur der Sache, dass man bei solchen Veranstaltungen eher die rockigen Sachen spielt. Aber wir hatten halt die Aufnahmen, und vor einem solchen Publikum zu spielen, ist natürlich auch ein riesiges Erlebnis, also bot es sich an, es zu veröffentlichen.

 

Aber gerade Euer neues Album hat ja einen wesentlich ausgeglicheneren Sound. Oder würdest Du nicht sagen, dass es anders klingt, als die älteren Alben?

Vom Herzen her ist es gleich. Klar, es ist professioneller geworden, vieles fällt leichter, aber die Musik kommt aus dem Bauch, und daran hat sich nicht viel geändert. Viele haben uns gesagt, dass das neue Album softer ist, aber so haben wir das gar nicht gesehen. Wir hatten für die neue Platte ca. 30 fertige Lieder, aus denen wir auswählen konnten, und die wir dann immer mehr reduziert haben, bis wir die 12 wirklich besten hatten. Erst dann haben wir gesehen, wie das Album klingt. Und dabei sind wir nicht danach gegangen, wie es als Ganzes klingt, sondern nur danach, wie uns die einzelnen Songs gefallen. Und das ist gut so, weil nur so kommt das aus dem Bauch. Und wir würden nie einen Song aufnehmen, nur weil z.B. die Plattenfirma sagt, er wäre besonders gut zu verkaufen.

 

Nun, die Plattenfirma dürfte mit dem aktuellen Album wohl zufrieden gewesen sein... so melodisch - oder auch: kommerziell - wart Ihr bislang noch nicht, oder?

Ist ein Kompliment für mich. Aber wie gesagt, das haben wir alleine so zusammengestellt, und dabei ging es nicht um Verkaufschancen. Wir machen Pop-Rock, und wenn sich das verkaufen lässt, fein