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Gregor Meyle + Tom Lüneburger

(März 2011)

Wilhelmshaven: Am Freitag, 18. März steigt im Bontekai63 die vierte Ausgabe der „Tinman in Concert“ Serie – die Live-Konzert-Reihe zur Sonntagabend-Sendung auf Radio Jade. Dieses Mal mit zwei Künstlern, die nicht nur grandios sind, sondern die auch perfekt passen. Der ex-Myballon-Sänger Tom hatte seine Kompatibilität bereits vor einem knappen Jahr an gleicher Stelle bewiesen, Gregor Meyle gilt mit seiner Soul-vollen Stimme ohnehin als die deutsche Antwort auf John Mayer.  

 

Du bist ja eigentlich bekannt geworden durch Stefan Raab – wirst Du immer noch darauf angesprochen?

Ja, eigentlich jedes Mal, aber es macht mir auch nichts aus, denn ohne Stefan würde es mich musikalisch auch nicht geben. Ich hatte es ja durchaus auch vorher schon probiert, aber diese Show hat schon den entscheidenden Ausschlag gegeben. Aber der größte Erfolg ist für mich, dass ich nach vier Jahren immer noch Musik machen darf. Es steckt schon viel Arbeit drin, aber ich bin dankbar für jeden Tag, den ich spielen darf.

 

Meyle LiveWo standst du denn damals?

Ich hatte eine kleine Cover-Band, hatte zwar auch schon immer meine eigenen Songs geschrieben, und die waren auch durchaus in der Richtung, in die es heute geht, aber die waren damals noch nicht gewünscht. Da hat mir die „Welle“ von Bands wie Juli und Silbermond geholfen, dass diese Art von Musik wieder gefragt war.

 

Deine Songs werden sogar im Fernsehen gespielt!

Ja, in diesen Vorabendserien wie Marienhof setzen die meine Songs immer gerne ein, wenn‘s einem wieder nicht so gut geht. Das bringt nicht die Welt, aber man freut sich ja schon über jede Art der Anerkennung – und der Promotion.

 

Du deutest es schon an – Deine Songs sind überwiegend melancholisch… woran liegt das?

Ich bin ne ziemlich faule Sau, wenn ich ehrlich bin. Ich kann am besten Songs schreiben, wenn ich in dieser Art Stimmung bin. Ich hab ja auch keine Probleme damit, mein Herz komplett auszupacken, all das, was man da hört, ist komplett autobiografisch. Das ist manchmal seltsam, aber auch schön, weil ich weiß, dass jeder Song auf die Reise geht, dass jeder etwas anderes in den Songs hört, und dass es jedem etwas anderes bedeutet. Und das ist schon ein ganz besonderes Gefühl. Ich mag auch Rock – aber für meine eigenen Songs habe ich eher diesen Weg gefunden.

 

Und live? Du bist nicht allein!

Nein, ich reise mit verschiedenen Musikern, meist sind das Mike Schott am Piano und Christian Herzberger an der Geige, ich hoffe, dass er in WHV mit dabei sein kann. Das bringt schon eine sehr besondere Note mit rein, aber er ist halt auch sehr gefragt und eine Menge unterwegs, deswegen ist es immer nicht ganz klar, wo er dabei sein kann. Es gibt ja kein festes Konzept für die Konzerte, die Songs stehen ungefähr, aber wir sind sehr spontan, gehen sehr gerne auf das Publikum ein – und deswegen ist es immer wieder spannend für alle.

 

Spontan heißt auch, dass die Songs nicht so klingen wie auf Platte?

Das geht ja schon aufgrund der Besetzung nicht. Aber es gibt ohnehin für mich immer viele verschiedenen Versionen der Songs, bevor ich sie auf Platte veröffentliche – da präsentiere ich auf der Bühne auch gerne die Alternativen.

 

Es gibt schon zwei Studioalben und ein Livealbum – und noch dieses Jahr willst Du ein neues Album veröffentlichen?

Ja, ich habe einen ganz tollen Produzenten kennengelernt, der schon mit vielen ganz Großen zusammen gearbeitet hat, das macht mich schon stolz, dass er mit mir arbeiten will – ich kann dir nicht einmal sagen, wie ich zu dieser Ehre komme, aber ich bin sehr optimistisch, dass es ein ganz großes Album wird und ich kann es kaum abwarten, daran zu arbeiten. Ich habe mir auch abgewöhnt, mich zu wundern, wie meine Musik bei manchen Leuten ankommt, ich nehme es nur dankbar zur Kenntnis, auch wenn der große Erfolg bislang ausgeblieben ist. Aber die Zustimmung, die ich von Xavier Naidoo, Sasha oder Edo Zanki höre und bekomme, reicht als moralische Unterstützung.